Warten auf Godot

Warten auf Godot am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg zu probieren war hartes Brot und eine meditative Schauspielübung.

Für diese Inszenierung am Ernst-Deutsch-Theater brauchte ich sehr viel Kraft.
Als Lucky – Foto: Oliver Fantisch

Wie das Bild vermuten lässt, scheuerte auf der Probebühne vom Ernst-Deutsch-Theater wochenlang ein schwerer Strick an meinem Hals. Gegen das Wundreiben wurde während der Proben ein Frottéehandtuch zwischengelegt.  Das war aber noch nichts gegen die schauspielerische Arbeit selbst, die in dem berühmten Lucky-Monolog gipfelte.

Doch die Mühe hat sich gelohnt: Die Arbeit mit Gerd Heinz brachte mir schöne Vorstellungen, häufig Szenenapplaus, sowie ein Gastspiel nach Berlin an das Schlosspark-Theater. Dort habe ich 1992 mit Hannelore Hoger und Harald Juhnke in dem Stück Alpenglühen debutiert. – Die Godot-Kollegen waren nun aber Werner Rehm, Charles Brauer sowie Uwe Friedrichsen. Letzterer befand sich stets am anderen Ende des Stricks, und entgegen allen vorausgehenden Unkenrufen haben wir uns gut verstanden.

Er gab mir folgenden Tip für Interviews: „Erzähle keinen Scheiss und greife niemanden an.“

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