Volkstheater München: „Port“

Nach meinem Ausscheiden in Hamburg habe ich gastiert, beispielsweise in München in der Brienner Strasse.

Dort war damals Christian Stückl der Intendant vom Volkstheater und er musste die Inszenierung von „Port“ vollenden, weil der Regieanfänger, der damit betraut war, Probleme hatte, die Sache premierenreif zu machen. – Irgendwie bin ich aber mit Stadt und Leuten dort nicht warm geworden, und das hat meine Entscheidung in Norddeutschland zu leben im Nachhinein bestätigt.

Dazu kam hinzu, dass ich damals unglücklich verliebt war, und vom Theater auf 10qm Wohnraum unter dem Dach untergebracht worden bin. Es war ein verregneter Frühling, der Papst war gerade gestorben, und ich sass frustriert in meiner Zelle über dem Theater und guckte mir wochenlang den Regen an.

Mit eingeflogener Perücke, sowie mit falschen Koteletten im Volkstheater.
Als Malocher in dem Stück „Port“ Foto: privat

Ein Lichtblick war der Kollege Thomas Kylau. Er war fest am Volkstheater engagiert, und wir teilten uns eine Garderobe. Dort haben wir uns sehr gut verstanden. Ich besuchte ihn zuhause zum Tee und war beeindruckt von der Fülle seines Schauspielerlebens, vom dem er mir berichtet hat. Eine Menge an Fotos und Souvenirs schmücken sein Wohnzimmer und zu jedem Stück gibt es eine Geschichte. Viele Berühmtheiten, deren Namen sich heute längst im Orkus befinden, kreuzten seinen Weg.

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