Dokudrama „Die nervöse Grossmacht – Vom Reich zur Republik“

Kostümaufwand macht natürlich Spass. Schon die Auswahl des richtigen Bartes ist ein grosses Vergnügen, besonders wenn das Angebot stark ist. Und bei einem Dokudrama von epischem Ausmass, ist die Ausstattung natürlich entsprechend.

Falscher Bart im echten Dokudrama von weiss nicht wieviel Teilen
Als reaktionärer Geheimdienstler Wilhelm Stieber – Foto: Utzerath

Gedreht haben wir in einem halb verfallenen Herrenhaus bei Jena. Das Parterre war noch gut erhalten. Und in den oberen Etagen sah es dann schon anders aus. Die DDR hatte zeitweise ein Kinder- und Jugendheim darin unterhalten, und diverse bauliche Massnahmen, mit dem Charme einer behördlichen Aussenstelle, zeugten davon. Aber nun wurde es für unser Dokudrama feudal und wilhelminisch aufgepeppt.

Mit dem Regisseur Bernd Fischerauer verstand ich mich in der Arbeit sehr gut. Leider ist er schon verstorben, und so blieb es bei dieser einzelnen Zusammenarbeit. Im Vorfeld sollte ich zu einem Kennenlerngespräch nach Berlin kommen. Das Gespräch dauerte ungefähr 5 Minuten und für nähere Fragen zu Rolle und Projekt schien es keine Zeit zu geben; es mussten noch andere Schauspieler kennengelernt werden. Beim Drehen selbst, war das dann allerdings anders. Hier öffnete er seine Pforten und nahm sich Zeit.

 

Zum Sprecher

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